Nein, ganz so flink wie Katzen sind die Ibéricos nicht. Bauer Christian Vincke muss schon eine gewisse Zeit mit den Eicheln in einem Plastikeimer rasseln, bis die schwarzen Schweine zwar gierig, aber im eher gemächlichen Schweinsgalopp angerannt kommen, um sich grunzend und quieckend über ihre Lieblingsschmankerln herzumachen. Bei so trüben und regnerischem Wetter wie an diesem Novembertag bleiben sie doch lieber im Stall, meint der Bauer.

Denn ob sie drinnen oder draußen sein wollen, das entscheiden die Ibéricos selbst. Nicht alle Schweine auf dem Hof der Familie Vincke haben es so gut. Denn eigentlich betreiben die Vinckes einen konventionellen Mastbetrieb, wie er für den westfälischen Schweinegürtel typisch ist.

Seit fast 500 Jahren ist die Familie auf dem Hof in der Nähe von Münster ansässig und diese Tradition möchte Christian nicht aufgeben. Noch kommt er wirtschaftlich damit klar, dass die großen Schlachthöfe die Bedingungen diktieren. „Aber als mir bewusst wurde, das ich gerade einmal einen Euro zwanzig fürs Kilogramm Schweinefleisch mit der Tendenz nach unten bekomme, wurde mir klar: Ewig wird es mit dem Hof bei dieser Abhängigkeit vom ‚Immer mehr Fleisch für immer weniger Geld‘ nicht weiter gehen können.“

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Quelle: Peter Krauskopf von Ruhrgebeef

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