Noch züchtet Christian Vincke konventionell Schweine. Geht der Plan auf, konzentriert er sich bald voll auf das Ibérico Schwein. Dessen Zucht ist eine Herausforderung. Seine Vermarktung die eigentliche Mammutaufgabe. Eine Geschichte über Geduld, Gourmets und Geschichten für Instagram.

Können Schweine niesen? Dem dunkelgrauen Ibérico-Ferkel, das in der staubtrockenen Erde wühlt, kribbelt es jedenfalls nicht in der Nase. Neben ihm wirbeln weitere Schweine Staub auf. Andere liegen im Schatten eines kleinen Mischwaldes. Die Szene spielt sich nicht etwa in Spanien ab. Die Ibérico-Herde lebt auf einem Resthof von Christian Vincke nahe Münster in Westfalen. Der Schweinemäster baut sich ein neues Standbein auf. Es liegt wenige Minuten von seinem eigentlichen Betrieb mit 2800 konventionellen Mastplätzen und 140 ha Ackerbau entfernt. Läuft alles wie erhofft, könnte es die konventionelle Mast einmal als Hauptstandbein ablösen. Die Idee: Der 33-Jährige züchtet eine westfälische Version des spanischen Ibérico-Schweins. Das bei Köchen beliebte Fleisch sowie die Schinken vermarktet er hochpreisig an Gastronomen, überzeugte Hobbygriller und andere Fleischliebhaber. „Das Fleisch spielt in einer Liga mit dem bekannteren Wagyu-Rindfleisch“, schwärmt Christian. „Auch die Ibéricos haben den hohen Anteil an intramuskulärem Fett.“ Der Betriebsleiter will dem Massemarkt den Rücken kehren. Dafür arbeitet er an einer Gourmetmarke für Menschen, die ihre Wertschätzung für Fleisch auch mit dem Portemonnaie zeigen.

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Quelle: Eva Piepenbrock von f3 Magazin

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